BARFen – Gastbeitrag von Annette Wawrik
„Barfen“ wird ja immer als neuen Trend der Hundefütterung bezeichnet! Ist es mit Sicherheit nicht, ich bin ja ein „Ossi“ und wir haben schon gebarft seit ich denken kann! Ich bin schon als Kind mit einem Eimer zum Fleischer gegangen der diesen dann mit Pansen, anderen Innereien, Fleischverschnitt und Knochen befüllte, das kostete nix! Die meisten schlachteten ja noch selber zu der Zeit, für die Leute in der Stadt gab es die so genannte „Freibank“ , dort konnte man sehr günstig Fleisch (Innereien und Knochen) kaufen was nicht für den menschlichen verzehr zugelassen war. Ab und an gabs auch mal Wild von den Jägern! Dann wurden noch Nudeln, Kartoffeln oder Reis gekocht oder eingeweichte Haferflocken gefüttert, einmal in der Woche gabs dann noch ein Eigelb drüber. Geriebener Apfel, Möhren, Birnen und was man halt noch grad hatte wurden auch dran gemischt. Vom Tierarzt konnte man sich bei Bedarf, zum Beispiel für Hunde im Wachstum das eine oder andere Pülverchen holen um es dran zu mixen.
Also barfen ist ein alter Hut, dann kam ja die Wende die Fleischer die selber schlachteten verschwanden, die Freibanken auch und selbst die in fast jedem größeren Ort ansässigen Schlachtbetriebe auch. Dann gabs ja einen riesigen Markt an Fertigfuttern, welche ich auch gefüttert habe, aber nie hab ich auf rohes Fleisch verzichtet auch wenn ich es teuer beim Fleischer gekauft habe.
Irgendwie stand ich dem Fertigfutter skeptisch gegenüber und je mehr ich mich damit beschäftigte um so größer wurden meine Zweifel. Also suchte ich mir neue Bezugsquellen von rohem Fleisch, sprach Jäger und fand einen der sich damit selbständig gemacht hatte, Schlachtreste von Schlachthöfen zu holen und diese an Hundebesitzer zu verkaufen, frisch oder eingefroren.
Nach der Wende brauchte man ja auf einmal für alles eine Erlaubnis und ein großer Schlachthof durfte nichts mehr an Privatleute verkaufen!
Zum Glück wurde ja dann das „barfen“ wieder neu endeckt und nun gibt’s mittlerweile viele Händler wo man das auch online bestellen kann! Alle Hunde lieben ihr rohes Fleisch und ich bin mir sicher das man einen Hund nicht artgerechter füttern kann. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fleisch, Innereien und Knochen und natürlich Nudeln, Haferflocken, Kartoffeln und Reis. Ich habe ja einen mäkeligen Hund der kein rohes Gemüse frisst und auch andere Beilagen nur in sehr kleinen Mengen frisst. Dazu hab ich eine super alternative gefunden Barf Plus Crunchy Garden!
Ach noch was für alle denen gesagt wird „barfen“ ist eine Wissenschaft, das ist Blödsinn, es ist recht einfach und ein Hund ist damit sehr gut abgedeckt, weil’s artgerecht ist! Nur habe ich für mich beschlossen Geflügel nur in geringen Mengen zu füttern, weil das ein sehr ungesundes Fleisch ist, schnell hoch gemäßtet in Massentierhaltungen mit ner Menge Antibiotika versetzt. Schweinefleisch ist eh tabu. Rind, Wild, Schaf, Ziege und Pferd hat man ja auch zur Verfügung!
http://www.barfers.de/barf_futterplan.html
LG Annette und Rowdy!
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